„Familie und Katechese“

Maria Prügl

 

Einführung in den AK

Die Neuevangelisierung wird in Zukunft zum großen Teil von der Hauskirche abhängen. Das christliche Elternhaus ist die erste Schule des Lebens und Glaubens. Das erste Seminar. Eine Pfarre ist so lebendig, wie seine Hauskirchen es sind. Die christlichen Eltern sollen die Glaubensunterweisung mehr als ihr Recht und Sendungsauftrag, denn als Pflicht und Nebensache erkennen. Die meisten Eltern brauchen selbst Glaubensunterweisung. Eltern, die bewusst gläubig geworden sind, wollen diesen Auftrag in der Familie wahrnehmen, bitten aber um gute Hilfen.. Hilfen sind geeignete Mittel (Religionsbücher, Behelfe, Materialien) und Wege (Schulung, Information und Austausch).

A) Grundsätze:

Identität der christlichen Eltern als erste Lehrer ihrer Kinder wecken und stärken.

Die Eltern haben einen besonderen u. eigenen kirchlichen Auftrag (FC 36 ff, 50 ff, 52 ff).

Die Eltern nehmen in spezifischer Weise teil am dreifachen Amt Christi: Hirten-, Lehr- und Priesteramt.

Die Eltern sind priesterliche Väter und Mütter in ihrem Haus und haben ein quasi bischöfliches Amt.

Die wichtigen ersten zehn Jahre vor der Pubertät!

Erfahrungen aus meiner Herkunftsfamilie nicht einfach 1zu 1 übernehmen. Mit unserer Familie fängt etwas Neues an!

Formen und Worte sind wichtig: „Halte die Form, dann hält dich die Form. Der Inhalt /Kuchen muss immer wieder frisch gebacken werden.“ „Ohne Wort ist der Inhalt fort!“

„Die Katechese (Glaubensunterweisung) muss NEU und ALT sein. NEU im Eifer, Methoden und Worten. ALT in der Botschaft“ (Tertio Millenio Adveniente Johannes Paul II.)

Schulung der Eltern und Erfahrungsaustausch ist unerlässlich.

Literatur: Familiaris Consortio, (Grundlegendes Handbuch: Apostolisches Schreiben Papst Johannes Paul II. über die christliche Familie in der modernen Welt von heute.)

B) Wege: Gelegenheiten,

1.     Persönliches Beispiel der Eltern, Großeltern und der ganzen Familiengemeinschaft.


Rundgespräch im Arbeitskreis zur Bewusstwerdung: Wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, welches Ereignis war prägend für meinen Glauben? Das geht oft weit zurück und bleibt gegenwärtig. Jemand erzählte, wie sehr es ihn beeindruckte, wenn sein Vater morgens noch einige Zeit auf der Bettkante sitzen blieb und betete. Es lohnt sich, sich dieser Erfahrungen einmal dankbar bewusst zu werden, sie womöglich aufzuschreiben. Wichtig ist jedoch, sie nicht eins zu eins zu übertragen!
 

2.   Christliche Familie – eine Gemeinschaft im Gespräch mit Gott, FC 55 ff.


- Gebetserziehung FC 60. Reiche Auswahl an guten Gebetbüchern für Kleinkinder bis Jugendliche vorhanden.
- „Zufallkatechese“: Oft ergeben sich beste Gespräche bei der gemeinsamen Arbeit,
scheinbar zufällig. Eltern können es auch lenken.
- „Anlasskatechese“: Alle Lebensereignisse im Alltag, siehe FC 59: Hochzeit, Geburt, Taufe, Trennung und Wiedersehen, frohe und traurige Ereignisse in der Familie. (Diverse Behelfe im Referat für Ehe und Familie).
- Katechese bei Weihe(n): Weihe der Familie-Arten und Vollzug (Behelf)
- Katechese bei Segnungen: Segnungen in der Familie, Arten und Vollzug, (Behelf).
- Katechese Namensgebung und Namenstagfeier: (Behelf in Planung).
- Katechese Sendung der Kinder durch die Eltern. (Behelf in Planung).
 

3.   „Direktorium“ der Hauskirche: FC 26; FC 43.


- Direktorium. (analog dem Direktorium der Pfarr- und Weltkirche). Feiern der wichtigen Tage unserer Familie (Kirche im Kleinen) und unseres Stammbaumes (Hochzeits-, Geburts-, Tauf-, Namens-, Primiz-, Sterbetage, Weihe der Familie, des Hauses. (Behelf ist in Arbeit).
- Generationen- oder Stammbaumbewusstsein zur Stärkung der eigenen Identität. Damit lernen wir auch uns besser erkennen. So vergessen wir unsere Geschichte nicht und schreiben sie weiter. Das stärkt auch die eigene Identität.
 

4.   Kirchenjahr in der Hauskirche als Katechese: FC 61


- Die Feier des Kirchenjahres in der Pfarrkirche abwandeln für die „Kirche im Kleinen“. Ausgangspunkt muss die Liturgie sein, denn sie ist die Lehrmeisterin im Glauben. Dafür suchen wir „alte Formen neu zu füllen oder neue zu entwerfen“. Beispiel im Arbeitskreis: Pfingsten: Farben, Formen, Riten. „Halte die Form, dann hält die Form dich. Aber der „Kuchen“ muss immer neu gebacken werden.“
„Manual des Kirchenjahres in der Hauskirche“ ist in Arbeit.
 

5.   Sakramentenvorbereitung: FC 58.


Erstkommunion und Erstbeichte:: Jesus, wir kommen! Ausgezeichneter Behelf von P.
Karl Wallner.
Wandermuttergottes u. Einbeziehung d. Eltern: Behelf Anna Riss.
Firmung: Behelfpaket: a) Familienkatechismus, Ch. Casetti; b) Hl. Messe f.
Jugendliche erklärt, P.K. Wallner; c) Komm, Hl. Geist, Salterra Vlg; d) Freude am Leben, Gebetbuch, e) Salterra; Dein Leib, geschaffen für die Liebe, D. Ange.
Entfernte Ehe Vorbereitung: FC 66; Liebe und Partnerschaft aus der Sicht der
kahtolischen Kirche, A. Laun. Literatur und Behelfe für Verlobung in Arbeit.
 

1.     Sonntag in der Familie:
Liturgie des Sonntags in der Hauskirche. Behelf.
 

2.     Liturgie und Katechese: Liturgisches u. privates Gebet FC 61.
Schott f. Sonn- und Wochentage.
Stundenbuch der Kirche.
Liturgie des Sonntags in der Hauskirche. Behelf.
 

3.     Gute Literatur ...
für Kinder, Jugendliche und Familie; Lebensbeschreibung von Heiligen als Vorbilder: Lebensbeschreibung von neuen Heiligen. Behelf und Literaturliste vorhanden.
 

4.     Systematische Katechese ...
/ für Schule und Haus: „Glaube und Leben“. Diese 8-teilige Reihe wird voraussichtlich ab Frühjahr 2002 erscheinen. Prospekt im Referat für Ehe und Familie erhältlich.

C) Mittel:

Behelfe, Bücher, Materialien sind in Kursiv angegeben und im Referat für Ehe und Familie der Erzdiözese Salzburg, Dreifaltigkeitsgasse 12, A-5020 Salzburg, zu bestellen.