Christliche Familie - Hoffnung Europas

Sissi Potzinger, Graz

Leitbild für die Familie ist in Kenntnis der gesellschaftlichen Realität unterschiedlicher Formen des familialen Zusammenlebens die auf Ehe begründete Verbindung von Mann und Frau mit ihren Kindern. Die Ehe ist in ganz Europa nach wie vor die häufigste und stabilste Familienform.

·        72 Prozent der steirischen Kindern leben bei ihren verheirateten Eltern,

·        8 Prozent in einer Lebensgemeinschaft,

·        3 Prozent beim alleinerziehenden Vater und

·        17 Prozent bei der alleinerziehenden Mutter (laut Volkszählung 2001).

 

·        80 Prozent der Eltern, die bei der Geburt des Kindes verheiratet waren oder seither geheiratet haben, sind am 18.Geburtstag ihres Kindes noch immer beisammen.

·        20 Prozent der Eltern, die nicht geheiratet haben sind am 18.Geburtstag ihres Kindes noch immer beisammen.

                                                                                                                                                                                                                                                      
Die Ehe bietet daher 400 Prozent mehr Stabilitätssicherheit der Beziehung als die nichteheliche Lebensgemeinschaft

 (laut Dr.Walter BIEN, Deutsches Jugendinstitut, München - Vortrag in der Grazer Burg am 27.2.2004).

Die größte Hilfe für das Gelingen einer Partnerschaft ist wohl das Sakrament der Ehe: Kirchlich verheiratete Paare, die ihren Glauben praktizieren, haben eine Scheidungswahrscheinlichkeit von 1 Prozent! (laut S.E. Weihbischof Dr. Andreas LAUN, ehemaliger Geistlicher Assistent des Katholischen Familienverbandes Österreichs).


Kinder sind sichtbar gewordene Liebe - auch heutzutage entstehen die meisten Kinder aus der Liebe von Mann und Frau.

Ehe und Familie haben zwar, wie aktuelle Jugendwertestudien zeigen, einen überragenden Stellenwert, Wunsch und Wirklichkeit klaffen jedoch immer weiter auseinander.
Bewusstseinsbildende Maßnahmen, wie beispielsweise die Steirische Familienakademie, sollen die Jugend für den Wert und Sinn von Ehe und Familie sensibilisieren.
Auch die Medien sind gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Unsere langjährige Forderung nach Wiedereinführung eines Elternbildungsprogrammes im Fernsehen sollte dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag des ORF entsprechend heuer im Internationalen Jahr der Familie umgesetzt werden.
Der Hauptabteilungsleiter für den Bereich Familie beim ORF, Herr Edgar BÖHM, hat vor wenigen Tagen im Rahmen der "Klagenfurter Dialoge" zum Thema "Megatrend Familie" seine Unterstützung zugesagt. Dort hat auch der bekannte Zukunftsforscher Matthias HORX auf die zunehmende Bedeutung von verlässlichen Beziehungen hingewiesen.

"Je stärker die Menschen autonom werden,
desto wichtiger werden ihre Familienwurzeln."

Der liebevoll-behutsame Umgang mit dem Leben vom Entstehen bis zum Vergehen ist Ausdruck der Zivilisation einer Gesellschaft. Die öffentliche Meinung spiegelt erfreulicherweise große Sensibilität in Bezug auf Naturschutz und Tierschutz. Der umfassende Schutz der Würde und Unantastbarkeit des menschlichen Lebens muss aber noch stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
In kompromissloser Ablehnung von Abtreibung und Euthanasie geht es nicht um Recht und Strafe, sondern um mehr Chancen für das ungeborene Leben durch massiven Ausbau von Rat und Hilfe für werdende Mütter unter stärkerer Mitverantwortung werdender Väter und weitere Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Familien.

Die Betreuung von Kindern, behinderten und hochbetagten Angehörigen innerhalb der Familie darf sozial- und pensionsrechtlich nicht weniger wert sein als außerfamiliale Betreuung. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ein steuerfreies Existenzminimum für jedes Familienmitglied sind wesentliche Voraussetzungen für die finanzielle Absicherung von Familien. Der oft zitierten Wahlfreiheit für Väter und Mütter muss die Gleichwertigkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit zugrunde liegen.

Hausfrauen und erwerbstätige Mütter
dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden!

Die Bedeutung emotionaler Sicherheit für die frühkindliche Entwicklung wird der Katholische Familienverband Steiermark in Zusammenarbeit mit der Initiative "Kinderleben Steiermark" der Steiermärkischen Landesregierung bei einer Fachtagung mit dem Titel "KINDER BRAUCHEN WURZELN" am 12.Mai 2004 von 9 bis 13 Uhr in Beisein von Frau Landeshauptmann waltraud KLASNIC in der Grazer Burg thematisieren.

Die Ergebnisse der modernen Gehirnforschung wird Herr Professor Gerald HÜTHER, Klinikchef aus Göttingen, präsentieren. Aktuelle Erkenntnisse bringt auch Herr Professor Wilhelm MÜLLER, Vorstand der Grazer Kinderklinik. Erstmals wird der Studiendekan der Theologischen Fakultät der Karl-Franzen-Universität, Herr Professor Ferdinand ANGEL, sei Konzept für eine "ER-UND-SIE-GMBH" für das bessere Gelingen von Partnerschaft und Familie vorstellen.

Das liebevoll-gütige Lächeln der Gottesmutter von Mariazell ist seit Jahrhunderten Kraftquelle und Mutspender. Der Katholische Familienverband Österreichs wird seine Feiern zum 50-Jahr-Jubiläum am 3.Oktober 2004 in Mariazell beschließen. Der Höhepunkt der österreichweiten Familienwallfahrt wird der Festgottesdienst um 11 Uhr sein.

"Christliche Familien sind das Fundament
und die Zukunftshoffnung Europas!"