Den
Sonntag heiligen
Liebe Mitchristen!
Vor einigen Sonntagen haben wir aus dem Buch Deuteronomium die Mahnung
vernommen: „Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein
Gott, zur Pflicht gemacht hat“ (Dtn 5, 12) und im
Evangelium des gleichen Sonntags hörten wir das Wort Jesu: „Der Sabbat ist für
den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat“ (Mk 2, 27).
Jesus hat bei den Pharisäern Anstoß erregt, weil seine Jünger am Sabbat Ähren
pflückten und er selbst Wunder gewirkt hat. Jesus hat durch seine
Verhaltensweise das Sabbatgebot des alten Bundes weder verändert noch
relativiert, wohl aber den wahren Geist aufgezeigt, mit dem dieses und die
anderen Gebote zu erfüllen sind: zuerst die Botschaft Gottes mit dem Herzen
hören, um sie für die Aufrichtung des „neuen Menschen“ in uns fruchtbar zu
machen. Bei anderer Gelegenheit hat er gesagt: „Denkt nicht, ich sei gekommen,
um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um
aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5, 17).
Damals war das Problem, dass das Sabbatgebot von den Führenden in der jüdischen
Religion zu äußerlich verstanden wurde, heute liegt die Frage anders. Der
Sonntag, der als Tag des Herrn, als Tag seiner Auferstehung den jüdischen
Sabbat mit neuem Inhalt erfüllt hat, ist einerseits äußerlich aus ökonomischen
Gründen bedroht. Andererseits schwindet bei vielen Christen das Verständnis
seiner eigentlichen, religiösen Bedeutung. Es fehlt oft die innere Beziehung
zur Eucharistiefeier, die nach kirchlichem Verständnis den Mittelpunkt der
christlichen Sonntagsgestaltung darstellt. Sie sollte uns jeweils tiefer
„hineinwandeln“ in den Geist seiner Botschaft. Zudem verlocken die vielen
Möglichkeiten zu Sport, Ausflügen, Unterhaltung und anderen Freizeitangeboten,
den Sonntag einfach als freien Tag zu betrachten. Sie „funktionieren“ diesen
Tag um!
Der Sonntag muss jedem Menschen guten Willens, erst recht uns Christen ein
großes Anliegen bedeuten. Er ist tatsächlich für den Menschen da. Wir brauchen
ihn. Das war auch die Antwort einiger Christen, die während der Verfolgung
durch Diokletian bei einer Eucharistiefeier
aufgegriffen wurden. „Wir können nicht ohne das Mahl des Herrn leben“, sagten
sie und waren bereit, dafür zu sterben.
Für sie war das Mahl des Herrn das Wichtigste vom Sonntag, weil in ihm der
auferstandene Christus gegenwärtig wird.
Die Bedeutung der
Sonntagsruhe
Wir brauchen
die Ruhe des Sonntags, um uns innerlich und äußerlich zu erholen, um uns auf
Gott zu besinnen, der die Welt erschaffen hat, auf ihn, der unser eigener
Urgrund ist, das Bild, das wir im Herzen tragen, und das Ziel, auf das unser
Leben ausgerichtet ist. Die Erinnerung an den Schöpfer ist die eigentliche
Bedeutung des jüdischen Sabbat, die bei uns Christen auf den ersten Tag der
Woche, auf den Sonntag, übergegangen ist, an dem wir zugleich unsere
Neuschöpfung durch Christus feiern.
Angesichts des wachsenden wirtschaftlichen Druckes müssen wir die Einhaltung
der Sonntagsruhe verteidigen. Der Mensch lebt nicht bloß vom Brot allein (vgl.
Mt 4, 4). Letzthin hat mir die Begegnung mit einer Familie Freude bereitet, die
ihren Gasthof am Sonntag nicht öffnet. Für sie ist dies aufgrund des Standortes
möglich, auch wenn dies eine gewisse finanzielle Einbuße bedeutet. Die junge
Generation dieser Familie wollte es so und die Eltern, die derzeit noch die
Inhaber des Betriebes sind, haben zugestimmt. Sie feiern den Sonntag! Sie
halten ihn arbeitsfrei, um zur Besinnung, zur Vertiefung der
Familiengemeinschaft zu finden. „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze
Welt gewinnt, aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?“ (Lk 9, 25).
Nicht jedem ist es möglich, den Sonntag von Arbeit freizuhalten. In manchen
Berufen besteht die Pflicht, auch am Sonntag Dienste wahrzunehmen. In den
Haushalten gibt es gerade an den Sonn- und Feiertagen auch immer zu tun. In
manchen Betrieben ist Sonntagsarbeit unvermeidbar. Es sollte aber das Bestreben
jedes Christen sein, die Sonntagsruhe möglichst zu pflegen und nach Wegen zu
suchen, wie Sonn- und Feiertage trotzdem zu Tagen des Herrn werden. Sofern es
irgendwie machbar ist, sollte der Sonntagsgottesdienst mitgefeiert und mit
gegenseitiger Hilfe - z.B. in den Familienbetrieben - zumindest ein gewisses
Erleben des Feiertages möglich werden.
Wichtig ist es, dass die religiöse Dimension des
Sonntags von den Christen neuerlich entdeckt und für das Menschliche, die
Lebenskultur fruchtbar wird.
Die Eucharistiefeier -
Mitte und Quelle christlichen Lebens
Der
Eucharistiefeier kommt nach christlichem Verständnis eine zentrale Stellung im
Sonntag zu, denn durch sie feiern wir Tod und Auferstehung des Herrn, der unter
uns gegenwärtig werden will. Er nährt uns mit seinem Wort, mit seinem Leib, den
er für uns hingegeben, und mit seinem Blut, das er zur Vergebung unserer Sünden
vergossen hat. Die Mitfeier der Eucharistie schenkt
dem Sonntag und der ganzen Woche die wahre Mitte. Durch seine Botschaft, die
wir hören und in unser Reden, unser Verhalten umsetzen, will er Brot, Nahrung
sein für unser konkretes Alltagsleben. So ist er - und wird er - unersetzbare
Kraftquelle für den einzelnen Christen und die christliche Gemeinschaft. So
wird Christus spürbar als der, der aufrichtend und aufbauend in unserem Leben
„Auferstehung“, die andere Art zu leben, die „neue Schöpfung“ wirkt.
In unserer Zeit bewegt viele Eltern die Sorge, dass ihre Kinder den Weg zur
Kirche nicht mehr finden. „Was können wir tun?“ fragen sie und oft stellen sie
resigniert nach fruchtlosen Bemühungen fest: „Wir können gar nichts tun!“
In der Tat ist es so, dass Eltern häufig nicht viel „machen“ können, wenn die
Kinder ein gewisses Alter erreicht haben. „Zwingen“ ist kein guter Weg. Auch allzuviele Diskussionen und Auseinandersetzungen können
kontraproduktiv sein. Die allmählich erwachsen werdenden Jugendlichen müssen im
Laufe der Jahre selbst den Zugang zum Geheimnis der Eucharistie finden und die
Erfahrung machen, dass sie durch die Mitfeier
innerlich bereichert und bestärkt werden. Es wird ihnen dies leichter fallen,
wenn sie als Kinder zusammen mit ihren Eltern die Sonntagsgottesdienste besucht
und als freudiges Erlebnis in Erinnerung bewahrt haben.
Es ist oft wirklich ein großes Problem. Vielerorts besteht heute im Gegensatz
zu früher ein nicht geringer Gruppendruck auf Jugendliche, aber auch auf
Erwachsene, insbesondere in bestimmten Situationen - wie bei
Gemeinschaftsausflügen und anderen Gelegenheiten -, der hl. Messe
fernzubleiben. Nicht selten erfordert es Mut zu sagen: Ich besuche die hl.
Messe, auch wenn sonst niemand geht. Andererseits kann das Bekenntnis einzelner,
dass sie auf jeden Fall an der Sonntagsmesse teilnehmen möchten, dazu
beitragen, dass andere auch mitgehen und für den mutigen Vorstoß „Wir möchten
eine Messe“ - z.B. bei einer Tagung - dankbar sind.
Eine nicht unwesentliche Rolle spielt auch die Tatsache, dass sich in den
letzten Jahren bei nicht wenigen Gläubigen die Meinung verbreitet hat, das
kirchliche Gebot, am Sonntag eine hl. Messe zu besuchen, sei heute nicht mehr
so zu verstehen wie früher. Es hat sich bei vielen die Praxis eingebürgert, den
Sonntagsgottesdienst nur mit einer „gewissen Regelmäßigkeit“ zu besuchen, wenn
es „leicht geht“, wenn ein bestimmter Dienst - als Lektor, Kommunionhelfer oder
Ministrant - übernommen wurde oder ein besonderer Anlass vorliegt. Es muss uns
aber bewusst sein, dass diese Haltung nicht einem lebendigen Christsein
entspricht. Nach wie vor ist unbegründetes, leichtfertiges Fernbleiben von der
Sonntagseucharistie als gravierendes Fehlverhalten, als schwerwiegendes
Glaubensdefizit zu sehen.
Der Papst schreibt in seiner Enzyklika über den Tag des Herrn, dass es die
Kirche zunächst nicht für notwendig hielt, die Teilnahme an der
Eucharistiefeier am Sonntag als Gebot vorzuschreiben, weil dies die Christen
der ersten Jahrhunderte als ein inneres Bedürfnis und als wichtige
Gewissenspflicht ansahen. Erst später musste die Kirche angesichts der Lauheit
und Nachlässigkeit mancher die Pflicht zur Teilnahme an der Sonntagsmesse
deutlich zum Ausdruck bringen. Dies geschah anfangs in Form von Ermahnungen,
später wurde es zum Gebot, und dieses Gebot ist heute noch gültig. Auch nach
dem II. Vatikanischen Konzil gilt weiterhin: „Am Sonntag und an den anderen
gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Messfeier
verpflichtet.“ Es handelt sich um eine ernste Pflicht und es gibt gute Gründe
dafür, die einleuchtend sind, wenn man überlegt, welche Bedeutung der Sonntag
und die Eucharistiefeier für das christliche Leben haben. Sollte unter den
Gläubigen der Rückgang in der Mitfeier der
Eucharistie weiter so wie in den vergangenen Jahren fortschreiten, dann wird
sich die Frage nach Aufrechterhaltung des arbeitsfeien Sonntages zunehmend
brisanter stellen.
Viele sagen, die Messe sei langweilig, sie gebe ihnen nichts. Ich denke
manchmal an einen jungen Erwachsenen, der nach mehreren Jahren der
Distanziertheit von jeder religiösen Praxis eine Art Bekehrung durchgemacht und
unter anderem die hl. Messe entdeckt hat. Er sagte: „Ich hatte keine Ahnung,
was die hl. Messe bedeutet.“ Sie ist sicher nicht langweilig, wenn Christus in
seinem Wort und in seinem Brot als lebendig erkannt und erfahren wird. Eine
Schlüsselfrage scheint mir darin zu bestehen, ob an die wirkliche Gegenwart des
Herrn mit Leib und Blut, mit seiner Menschheit und seiner Gottheit unter den
Gestalten von Brot und Wein geglaubt wird. Wenn die Eucharistiefeier nur als
symbolisches Geschehen angesehen wird, ist es nahe liegend, die Bedeutung der
Teilnahme oder Nicht-Teilnahme zu relativieren.
Dazu kommt, dass damit weitere, für das christliche Leben zentrale Anliegen
verknüpft sind, wie z.B. auf Ihn, seine Worte, seine Weisungen zu hören und auf
das eigene Leben anzuwenden, zu erkennen, dass sich die Wandlung von Brot und
Wein, den Gaben der Kirche, auch unserer Gaben in Leib und Blut des Herrn in
unserem Leben fortpflanzen sollte: Die Verbundenheit mit ihm, die in der
Kommunion grundgelegt wird, müsste dazu führen, dass auch unser Denken, Reden
und Handeln, unser gesamtes Verhalten mit ihm verbunden, auf ihn hin
„gewandelt“ wird und seiner Gesinnung entspricht. Unter diesen Voraussetzungen
wird die sonntägliche Eucharistiefeier zu etwas sehr Wichtigem, zu einem
Ruhepol im Leben, weil wir alle unsere Freuden und Leiden, unsere Mühen und
Sorgen, auch die der anderen im Verlangen nach Vereinigung mit Christus auf den
Altar legen und in der Kommunion, in der Speise, die Er uns schenkt, die Er
selbst ist, Kraft holen für unser tägliches Bemühen.
Wer dies zu verstehen oder wenigstens zu erahnen beginnt, in dem wächst eine
große Liebe zur hl. Messe. Auch jungen Menschen wird sie zur Mitte und Quelle
des christlichen Lebens. Die große Frage lautet, wie den Jungen und uns allen
Augen, Ohren und Herz für die großen Geheimnisse des Glaubens geöffnet werden
können. Wir wollen beten und hoffen, dass die Gnade eines solchen Glaubens
möglichst vielen gewährt wird. Außerdem dürfen wir darauf bauen, dass das
Zeugnis unseres Lebens, insbesondere das Vorbild der Eltern nicht unwirksam
bleiben wird, auch wenn wir oft genug Geduld üben und warten müssen. Gott hat
unendlich viel Geduld!
Sonntagskultur
Um den
Sonntag bewußt als Tag des Herrn, als Tag der inneren
und äußeren Erholung zu leben, ist es notwendig, eine unserer Zeit
entsprechende Sonntagskultur zu entwickeln. Junge christliche Familien beginnen
heutzutage, sich diesbezüglich neuerlich Gedanken zu machen und nach geeigneten
Wegen Ausschau zu halten. Vor kurzem erzählte mir ein junges Ehepaar mit drei
Kindern, wie sie es mit dem Sonntag halten: Es beginnt schon am Samstag. Sie
hecken gemeinsam den Plan aus, was sie unternehmen wollen, sie bemühen sich,
den Interessen der einzelnen zu entsprechen. Oft entspricht der Sonntagsplan
dem Wunsch der Kinder, aber auch die Interessen des Vaters und der Mutter
werden regelmäßig berücksichtigt. Am Samstagabend lesen und besprechen sie gemeinsam
die Lesungen der Eucharistiefeier des Sonntags, wodurch auch die Neugierde auf
die Predigt des Pfarrers geweckt wird. Am Sonntag pflegen sie bewußt das Frühstück, bei dem es auch immer etwas Besonders
gibt. Die hl. Messe nimmt einen zentralen Platz ein und danach das gemeinsame
Mahl. Fast immer unternehmen sie nachmittags einen kleinen gemeinsamen Ausflug.
Für die Mitglieder dieser Familie war die Neuentdeckung des Bußsakramentes von
großer Bedeutung. Sie haben Vertrauen zu einem Priester gefaßt,
den sie in gewissen Abständen Samstag nachmittags
gemeinsam aufsuchen. Versöhnt mit Gott und untereinander ist das Familienleben,
das Leben miteinander von Aufmerksamkeit getragen, schöner und leichter.
Vielleicht werden sich manche Leser dieser Zeilen denken: Das ist ein
Bilderbuchideal, das heutzutage in den seltensten Fällen erreicht wird.
Es ist wahr, dass es nicht leicht ist, diesem Vorbild zu entsprechen. Oft
beginnt die Schwierigkeit schon damit, dass die Ehepartner bezüglich
Religiosität nicht übereinstimmen. Es wäre auch heute wichtig, dass junge
Menschen bei ihrer Partnerwahl überlegen, ob sie in den wichtigen Lebensfragen
- Einstellung zur Religion, Bejahung von Kindern, Gestaltung des Familienlebens
usw. über eine tragfähige gemeinsame Basis verfügen. Ohne Übereinstimmung in
den wesentlichen Bereichen ist die Gründung bzw. Entfaltung einer christlichen
Familie sehr schwierig bzw. fast unmöglich. Aber was tun, wenn nun keine
solchen „idealen“ Voraussetzungen gegeben sind? Es wird besonders wichtig sein,
dass jene Mitglieder der Familie, denen der Glaube ein Anliegen ist, den Mut
nicht verlieren, persönlich ihr Christsein möglichst positiv leben und sich
bemühen, liebevoll und verlässlich zu sein, ein sympathischer Mensch.
Aber auch wenn Eltern ehrlich um ein christliches Leben bemüht sind, ist es oft
nicht leicht zu erreichen, dass die junge Generation den Weg zu einem
christlichen Leben findet. Die Einflüsse in der Schule, am Arbeitsplatz und in
der Gesellschaft sind vielfältig und nicht immer die günstigsten. Ein gutes
Elternhaus stellt zwar auch heute für die Kinder die optimale Chance für eine
gesunde, christliche Persönlichkeitsentwicklung dar, aber nicht immer muss es
an den Eltern liegen, wenn Kinder Krisen durchmachen oder manchmal ganz andere
Wege einschlagen als es sich die Eltern für sie gewünscht hätten. Auch
diesbezüglich dürfen Eltern nie ihr Vertrauen und ihre Hoffnung aufgeben. Die
Wege Gottes und die der Menschen sind oft geheimnisvoll. Sie können auch nach
vielen und schweren Verirrungen zum Ziel führen.
Bezüglich Sonntagsgestaltung lohnt sich die Anstrengung, gemeinsame Erlebnisse,
ein erholsames Miteinander der Familie zu pflegen und zu fördern. In früheren
Zeiten mag es in gewisser Hinsicht leichter gewesen sein, weil bestimmte Rahmenbedingungen
vorgegeben waren. Wie oft verhindern der Fernsehkonsum, Internet, angebotene
Veranstaltungen unbemerkt das Gespräch, die Initiative füreinander. Heute sind
bewusstes Bemühen, oft auch eine gewisse Kreativität erforderlich. Dadurch
entsteht zugleich eine besondere Attraktivität christlichen Lebens. Auch junge
Menschen finden in der Regel den Weg zu einer christlichen Lebensgestaltung,
wenn sie diesbezüglich positive Erfahrungen von ihrer Ursprungsfamilie
mitgenommen haben.
Unsere Vorfahren hatten nicht annähernd so viel freie Zeit wie wir heute und
haben dennoch am Sonntag dem Herrgott die Ehre erwiesen. Müsste es uns nicht zu
denken geben, wenn wir wohl die verschiedensten Vergnügen in das Wochenende
einplanen können, für den Herrn aller Zeiten aber keine Stunde reservieren,
zumal die Möglichkeit zum Besuch einer Vorabendmesse gegeben ist und die
Mobilität heutzutage den Gottesdienstbesuch wesentlich erleichtert? Die
Gottesdienstordnung (Beginnzeiten der
Sonntagsgottesdienste) aller Pfarren unseres Landes ist im Diözesanhaus in
Feldkirch jederzeit erhältlich. In den anderen Diözesen gibt es ähnliche
Behelfe.
Den Sonntag heiligen, ihn bewusst christlich gestalten und leben bildet eine
gute Grundlage nicht nur für das persönliche und gemeinsame Wohlbefinden, es
bietet auch Halt für das christliche Bemühen. Es hilft zu einem Leben, das
sinn- und wertgetragen ist. Wenn wir uns sagen müssen, dass wir den Sonntag
nicht so leben können, wie es diesem Tag entspricht, dann wird es notwendig
sein, über die Neugestaltung nachzudenken. Der Tag des Herrn will für uns, für
unsere Menschlichkeit da sein. Es lassen sich Wege finden.
Das wünscht allen Mitchristen
+ Klaus Küng