Die
kleine Herde
Liebe Mitchristen!
Jahr für
Jahr verlässt eine größere Zahl von Gläubigen unsere Kirche. Diese Entwicklung
ist in anderen christlichen Konfessionen noch stärker, was aber für uns kein Trost
ist. - Woran liegt es? Am Kirchenbeitrag? An den Querelen in der Kirche? Gibt
es andere Gründe?
Der eigentliche Grund ist wohl fast immer eine innere Entfremdung von der
Kirche oder die traurige Tatsache, dass viele nie zu einer tieferen Beziehung zu
Christus, der Mitte unseres Glaubens, gefunden haben. Die Aufforderung, den
Kirchenbeitrag zu bezahlen, oder manche Vorgänge in der Kirche werden dann zum
Anlass für den Austritt.
Tatsache ist, dass es auch in unserer Diözese in den letzten Jahrzehnten einen
starken Rückgang des kirchlichen Lebens gegeben hat. Viele Christen unseres
Landes sind mit dem Glauben der Kirche nur teilidentifiziert. Sie gehen mehr
oder weniger regelmäßig - oder nur gelegentlich - zum Gottesdienst. Die meisten
Katholiken lassen ihre Kinder taufen, wünschen für sie zumindest eine gewisse
religiöse Erziehung, wollen, dass sie an Erstkommunion und Firmung teilnehmen.
Nach dem Tag des Festes ist die überwiegende Zahl der Kinder jedoch nicht mehr
in den Gottesdiensten der Pfarre zu sehen. Die Zahl der kirchlichen Trauungen
geht zurück. Relativ viele junge Paare verlangen - oft nach mehreren Jahren des
Zusammenlebens - dann doch noch „den Segen der Kirche“. Auffallend ist, wie von
Generation zu Generation das Glaubenswissen rapid absinkt, obwohl in den
Schulen und Pfarren die Anstrengungen größer sind denn je, die Kinder und
Jugendlichen in den Glauben einzuführen und sie für die Sakramente
vorzubereiten. Schmerzhaft ist das Erleben nicht weniger christlicher Eltern,
die von dem großen Wunsch beseelt waren, ihren Kindern die eigene Freude am
Glauben weiterzugeben, dann aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass diese ab
einem gewissen Alter den Weg zur Kirche nicht mehr finden und mit deren
moralischen Vorstellungen nichts mehr anfangen können. Eine persönliche
Überzeugung ist in ihnen nicht gewachsen. Der Prozess der Entchristlichung
unserer Gesellschaft schreitet von Jahr zu Jahr fort. dass die Zahl der
geistlichen Berufe in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, überrascht
bei diesen Gegebenheiten nicht, erschwert aber die Situation. Dazu kommt der
Eindruck der Uneinigkeit in der Kirche. Ein sehr negatives Bild also?
Es gibt auch positive Entwicklungen: Beachtlich ist das große Interesse für
spirituelle Initiativen wie z.B. für die „Exerzitien im Alltag“, die in den
vergangenen drei Jahren in unserer Diözese angeboten wurden. Beachtlich ist weiters das große Engagement vieler in der Kirche
ehrenamtlich Tätiger. Einzelne junge Menschen entscheiden sich mit einer
beeindruckenden Radikalität für einen geistlichen Weg. Mancherorts beginnen
sich junge Familien zu sammeln, die ihr Leben bewusst aus dem Glauben heraus
gestalten wollen. Es überrascht, dass trotz der sinkenden Zahl der
Gottesdienstbesucher die Höhe der Spenden für Missions- und Entwicklungsprojekte
kaum gesunken ist, eher ansteigt. Erfreulich ist auch, dass manche oft nach
längerer Zeit der Distanz wieder am kirchlichen Leben Interesse finden. Vor
allem aber finden sich überall treue Beter, die mit großer Beharrlichkeit an
Wallfahrten, Gebetskreisen, liturgischen Feiern teilnehmen und in ihrem Bemühen
nicht nachlassen. Gerade diese Beter machen mich zuversichtlich.
Trotzdem stellt sich angesichts der dramatischer werdenden Situation die Frage:
Wie wird es weitergehen? Wird in unserem Land die ehemals große Schar von
Gläubigen, die im regelmäßigen Gebet, im Gottesdienstbesuch und im Empfang der
Sakramente eine Hilfe für eine christliche Lebensform fand, zu einer sehr
„kleinen Herde“, ohne prägenden Einfluss auf das öffentliche Leben? Oder wird
eine Wende eintreten? Wird die Kirche zuerst klein werden und dann wieder
wachsen? Wir können nicht sagen, wie es sein wird.
Niemand kann das Tor der Zukunft aufstoßen. Jesus hat auf Fragen nach der
Zukunft mit der Aufforderung zur Umkehr geantwortet. Für Ihn ist Glauben und
Vertrauen auf sein Wort entscheidend, das Tor in jede Zukunft. Es ist im Grunde
genommen für uns, für die Folgerungen, die wir ziehen sollen, auch gar nicht so
wichtig, zu wissen, was kommen wird. Wichtig ist vielmehr, die Worte Jesu zu
beachten: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat
beschlossen, euch das Reich zu geben“ (Lk 12, 32) und „Wer bis zum Ende
standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mt 10, 22).
Scheidung der Geister
Es muss uns
bewusst sein, dass gerade in der derzeitigen Situation mit den vielfältigen,
massiven Einflüssen unserer Konsum- und Leistungsgesellschaft nur jene im
christlichen Glauben beharren können, die nicht einfach nur im Strom der
gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung mitschwimmen, die bewusst Prioritäten
setzen, mit allen Kräften Christus suchen und das eigene Leben konsequent nach
seinen Weisungen gestalten. Dies, ohne innerlich davon abhängig zu sein, ob das
viele andere auch tun, oder ob ihre Verhaltensweise als übertrieben oder
„eigenartig“ eingestuft wird.
Wir gehen auf eine Zeit zu - eigentlich ist sie längst da -, in der es Mut
braucht, z.B. bei einem sonntäglichen Ausflug mit einer Gruppe zu sagen: „Ich
möchte eine hl. Messe besuchen“, wenn eine solche von den Organisatoren nicht
geplant war. Genauso fordert es Mut, klar zum Ausdruck zu bringen, dass man an
einer bestimmten Unterhaltung, die dem christlichen Empfinden widerspricht,
nicht interessiert ist. In solchen Situationen können dann auch Spötteleien
vorkommen oder man wird als zu „eng“ oder gar als verklemmt eingestuft. -
Eigentlich ist das nicht überraschend. Hat nicht Jesus gesagt, dass der Jünger
nicht über dem Meister steht? Haben wir nicht Grund zur Freude, wenn wir
gelegentlich ähnliches erleben wie die Apostel und die Heiligen? - Manchmal
wird auch der Vorwurf kommen, man bringe Unruhe, ja Spaltung in eine
Gemeinschaft. Auch das hat Jesus vorausgesagt: „Denkt nicht, ich sei gekommen,
um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen,
sondern das Schwert“ (Mt 10, 34).
Diese Umstände, in denen wir heute als Christen leben und uns bewähren müssen,
haben aber auch eine positive Seite: Sie führen bei jenen, die Christi Ruf
erkennen, zu einer zunehmend bewussteren und entschiedeneren Nachfolge, was sie
zugleich zu einem immer deutlicher hervortretenden Zeichen für die anderen
Menschen werden lässt.
Eine klare Option für
ein Leben aus dem Glauben
Wie sollen
wir auf die Entwicklungen einer fortschreitenden Entchristlichung der
Gesellschaft, der Familien, der Schulen, der öffentlichen Einrichtungen, der
Freizeitgestaltung usw. reagieren? Sollen wir mutlos werden? Der Herr hat den
Seinen den Heilige Geist versprochen: „Der Beistand aber, der Heilige Geist,
den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch
an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14, 25 - 26) und er hat ihnen
versichert, dass er alle Tage bis ans Ende der Welt bei ihnen sein wird (vgl.
Mt 28, 20).
Wichtig ist, dass wir in unserem Leben der Option des Glaubens einen klaren
Vorrang einräumen, damit wir nicht oberflächlich in den Tag leben, uns
vielleicht Unwichtigem zu sehr widmen, in falsche Abhängigkeiten geraten oder
uns in der Sackgasse des Egoismus verfangen. Der Glaube an Christus, das
Hinhören auf sein Wort, der Empfang seiner Hilfe befähigen
zu einem besseren Menschsein, zu Liebe und wirksamem Einsatz. Die Verbundenheit
mit Christus bedarf freilich der Pflege ähnlich wie die Liebe und Treue von
Eheleuten der täglichen Pflege bedürfen. Das Gebet muss daher in unserem
Tagesablauf einen sicheren Platz haben. Jeden Tag sollten wir zumindest einige
Zeit der Lektüre der hl. Schrift widmen und in einem geistlichen Buch lesen,
das uns Anregungen für ein praktisch gelebtes Christsein vermittelt. Die
regelmäßige Mitfeier der Eucharistie ist eine Quelle,
die Kraft gibt. Und vor allem müssen wir Tag für Tag um unsere Verbesserung in
jenen Bereichen bemüht sein, die wegen unserer persönlichen Veranlagung,
unserer Aufgabe, wichtig sind: Wachstum in einer Tugend oder in einer Haltung,
die bei uns noch zu wenig entwickelt ist, Kampf gegen einen Fehler, der uns
häufig unterläuft und Aufbau positiven Verhaltens in unseren Beziehungen. Auch
der regelmäßige Empfang des Bußsakramentes ist von großer Bedeutung. Die
Vorbereitung auf die Beichte „zwingt“ uns zu einer Standortbestimmung: Wie ist
es mir seit der letzten Beichte ergangen? Welche Fehler sind vorgekommen? Es
geht um Entfaltung der Begabungen, Aufarbeiten unserer Schwächen, vor allem
aber holen wir dabei für unser Bemühen Kraft bei Jesus, wir empfangen seinen
Frieden, jenen, den die Welt nicht kennt; wir kommen mit uns selbst ins Reine
und erneuern unsere konkreten Vorsätze. Auf diese Weise, mit der Hilfe des
Herrn, ist es auch inmitten einer neuheidnischen Welt möglich, „alternativ“ -
Gott-verbunden - zu leben. Mit ihm, mit Christus, ist es möglich, treu zu sein!
Wenn wir aber einfach in den Tag hineinleben, kaum oder nur dann, wenn wir
gerade in Not sind oder er uns zufällig einfällt, an Gott denken, wenn wir
nicht konsequent Nahrung für die Seele suchen, werden wir fast unvermeidbar
oberflächlich und von der Atmosphäre der Umwelt, in der wir leben, angesteckt.
Keine Abstriche
machen!
In den
letzten Jahrzehnten ist bei vielen Gelegenheiten und in nicht wenigen
Zusammenhängen zu hören: „Früher war das anders, aber heute gilt das nicht
mehr.“ In der Tat wurden nach dem Konzil vor allem die Liturgie betreffend eine
Reihe von Reformen durchgeführt und auch Kirchengebote - z.B. das Freitagsopfer
und die Bestimmungen bezüglich Fasten - den heutigen Verhältnissen - wie es der
Befugnis der Kirche entspricht - angepaßt. Die Gebote
Gottes kann aber niemand ändern, auch nicht die Kirche (vgl. Mt 5, 17-19). Sie
hat nur die Aufgabe, sie den aktuellen Umständen entsprechend zu erklären und
manche Fragen im Zusammenhang mit neuen Gegebenheiten zu beantworten. Für jeden
Gläubigen ist es wichtig, sich eine gründliche Kenntnis dessen anzueignen,
worin die Gebote Gottes bestehen und ihre Hilfe für echte Menschlichkeit liegt,
wozu sie verpflichten und was das Lehramt der Kirche in den verschiedenen
Zusammenhängen sagt.
Nur wer sich bemüht, den Willen des Vaters zu erfüllen, wird in sein Reich
gelangen. Es genügt nicht, „Herr, Herr“ zu sagen (vgl. Mt 7, 21). Wir sollten
uns auch nicht damit entschuldigen, dass von „höherer“ Stelle - von Priestern
und einzelnen Bischöfen - Meinungen geäußert werden, die nicht mit dem Lehramt
der Kirche übereinstimmen. Eines Tages werden wir selbst vor Gott hintreten und
dafür Rechenschaft ablegen müssen, was wir getan oder nicht getan haben. Unsere
Eigenverantwortlichkeit wird gefordert sein.
Denken wir an das Wort des Herrn: „Wer im Kleinen treu gewesen ist, wird es
auch im Großen sein“. Wir dürfen uns nicht von Nachgiebigkeit und Bequemlichkeit
verführen lassen, wie es gerade für die Christen in Wohlstandsländern oft
typisch ist.
Also eine Kirche der
„Vollkommenen“? Eine Elitekirche?
Der hl.
Paulus spricht davon, dass Christus „die Kirche herrlich vor sich erscheinen
lassen“ will, „ohne Flecken, Falten oder andere Fehler“ (vgl
Eph 5, 27). Wie ist das möglich, wenn es den Gliedern der Kirche oft
unübersehbar an Tugenden mangelt? Ein gewisses Licht ins Dunkel bringt im
gleichen Brief der hl. Paulus mit dem Hinweis: „Wir wollen uns, von der Liebe
geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht
haben. Er, Christus, ist das Haupt“ (Eph 4, 15). Als Glieder der Kirche sind
wir, solange wir auf Erden sind, unterwegs und können aus eigenen Kräften das
Ziel nie ganz erreichen. Das erklärt uns, wie die Kirche zur Vollkommenheit
führt und doch alle anspricht, auch jene, die weit von Vollkommenheit entfernt
sind.
Dabei scheint mir wichtig, unter anderem drei Dinge auseinanderzuhalten:
Zunächst, wer sich mit der Hilfe Gottes aufrichtig und konkret um ein
christliches Leben bemüht, kann sich deswegen noch nicht als „vollkommen“
ansehen. Je mehr wir versuchen, den „schmalen“ Weg zu gehen, desto deutlicher
erfahren wir unsere Grenzen und unsere Kleinheit; wir spüren dann auch immer
wieder die Notwendigkeit der Vergebung und der Erlösung. Denn auch der Gerechte
(wer ist gerecht?) fällt siebenmal am Tag und siebenmal steht er wieder auf
(vgl. Spr 24, 16). Wer in dieser Grundhaltung eines
beherzten und beharrlichen Strebens Gott und die eigene Entfaltung, Reifung
sucht, lernt seine Barmherzigkeit kennen. Sie besteht nicht darin, dass er über
unsere Fehler und Sünden hinwegsieht. Er verzeiht uns immer wieder. Durch diese
Erfahrung finden wir voll Dankbarkeit gegenüber Gott den Weg zu einem
beharrlichen, von Liebe getragenen Bemühen. Dabei geraten wir nicht in
Versuchung, uns für „vollkommen“ zu halten.
Zweitens - in der Kirche haben alle Platz: Sie ist für alle da wie Christus,
der gekommen ist, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten (vgl. Mt 9, 13).
Es ist Aufgabe der Kirche, allen in Christus die Versöhnung mit Gott
anzubieten; zugleich muss sie in Treue zum gleichen Christus die
Voraussetzungen für die Vergebung bewußt machen.
Niemanden dürfen wir „abschreiben“. Außerdem erfahren wir selbst - wie bereits
gesagt - Tag für Tag unsere Fehlerhaftigkeit und werden dadurch zum Verständnis
für jeden Menschen befähigt, wenn wir uns aufrichtig um „Vollkommenheit“ bemüht
sind.
Drittens darf das Verlangen nach tugendhaftem Leben nicht mit einem falschen
Elitedenken verwechselt werden, so als wäre das Streben nach Vollkommenheit nur
einigen besonders Auserwählten vorbehalten. Gerade diesbezüglich hat das II. Vatikanische Konzil von neuem mit aller Deutlichkeit daran
erinnert, dass alle Getauften und Gefirmten, nicht nur Priester und
Ordensleute, zu „Heiligkeit“ berufen sind. Genauso falsch wäre es, die Haltung
der „Teilidentifizierung“, die tatsächlich für nicht wenige Christen unserer
Tage geradezu typisch ist, als „das Normale“ anzusehen. Dasselbe gilt für ein
sogenanntes „Auswahlchristentum“. Man nimmt vom Glauben, was als gut erachtet
wird, man orientiert sich nicht mehr an der Offenbarung, sondern macht sich
seinen Glauben selbst. Die Kirche würde ihrer Aufgabe nicht entsprechen, wenn
sie auf diese Haltung mit Gleichgültigkeit antwortete; sie liefe sogar Gefahr,
selbst zu verflachen, wenn die vom Weltgeist allzusehr
erfassten „Gläubigen“ sich für die Kirche halten und ihren Geist verbreiten.
Mut und Zuversicht
Wir sollten
die Worte des Propheten „Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land
macht er dich satt und stärkt deine Glieder“ (Jes 58, 11) und die Worte des hl.
Paulus „Laßt euch durch niemand und auf keine Weise
täuschen“ (2 Thess 2, 3) in unseren Herzen tragen und
uns weder durch die Situation der Gesellschaft noch durch jene der Kirche in
Zweifel stürzen lassen. An uns selber liegt es, zu erreichen, dass wir
christlich, d.h. wahrhaft menschlich und gottverbunden leben. Zugleich müssen
wir unsere Verantwortung den anderen gegenüber wahrnehmen und Initiativen
entwickeln: als Mutter, Vater, im Beruf. Eltern müssen sich überlegen: Was
könnten wir tun, damit in und durch unsere Familie christliches Handeln spürbar
wird? Wie den Sonntag gestalten, die Freizeit? Wie das Gespräch miteinander
suchen? Wie das gemeinsame Gebet in der Familie besser pflegen? Oder im Beruf,
im Zusammenhang mit persönlichen Kontakten: Hören wir den anderen zu? Könnten
wir ihnen helfen, wenn sie Probleme haben? Stellen wir uns ihren Fragen?
Niemand kann sich allein zu Gott retten. Er wird von uns auch in Bezug auf die
anderen eines Tages Rechenschaft fordern und prüfen, ob wir unsere Mitmenschen
aufrichtig geliebt haben.
Wenn wir alle unserem eigenen Charisma entsprechen und an der Sendung der
Kirche aktiv mitwirken, wird die Entchristlichung der Gesellschaft nicht
fortschreiten, im Gegenteil: Es werden auch geistliche Berufungen kommen. Die
kleine Herde wird wirksam sein, wie sie es von Anfang an gewesen ist. Der Arm
des Herrn ist ungeschwächt. „Christus heute wie gestern: Er ist derselbe in
alle Ewigkeit.“
+ Klaus Küng